Plädoyer auf mehr Lebensfreude – Nur Leben ist nicht genug…

By Michael 9 Jahren ago3 Comments
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Alt & Jung genießen das Leben in Wien

»Leben ist nicht genug!« sprach der Schmetterling. »Sonnenschein, Freiheit und ein kleines Blümchen muß man haben!

Dieses Zitat von Hans Christian Andersen aus dem Buch „Der Schmetterling“ trifft es auf den Punkt. Wir sind viel zu heutzutage in Europa viel zu karrieregetrieben und achten gar nicht mehr auf die wesentlichen Dinge. Diese Dinge sind beim Schmetterling Sonnenschein, Freiheit und ein kleines Blümchen.

Beim Menschen ist das nicht so viel anders – wir brauchen neben den Grundbedürfnissen „Bewegung, Ernährung und geistiger Input“ auch Gemeinschaft, Liebe/Anerkennung, Freude am Leben und Schönheit im weiteren Sinne (Kunst, Musik, Garteln, Architektur, Design, etc.)

Fehlt uns das auf Dauer so gehen wir langsam aber sicher ein – genau wie die Zimmerplanze im Studentenwohnheim.

Sinn für Ästhetik und Lebensfreude ist tief in uns eingebaut

Warum versuchen wir, schon seit Beginn der Menschheit, uns das Leben schön zu machen? Sei es durch Gärten, Architektur, Kunstmalerei, Musik oder sogar durch besondere Gerichte und Wein?

Ganz ohne Grund dürfte das nicht so sein und das ist wohl der große Unterschied zu allen anderen Lebewesen. Wir leben nicht nur sondern wir brauchen mehr! Deshalb verschönern wir alles was möglich ist, wir streben nach höheren Kunstformen und zaubern leckere Gerichte.

Dieses Streben nach mehr ist seit Jahr und Tag tief in uns eingebaut nur haben wir ein wenig verlernt darauf zu hören.

Weniger Druck und mehr Freiheit

Was ich mittlerweile sehr oft bemerkt habe ist, dass der Zeitgeist immer weiter Richtung Leistung und Effizienz strebt. Immer höher, immer weiter, immer schneller ist die Devise… dabei ist das „Streben nach mehr“ genau das Gegenteil. Kunst ist verschwenderisch, braucht Zeit und gibt Ruhe.

Weinstöcke zum Beispiel brauchen viele Jahre bis sie wirklich gute Trauben liefern. Das ist ein Projekt von Generationen. Trinken geht da relativ schnell aber hudeln möchte man auch hier nicht… ok, mit 16 hab ich auch alles mit Cola gemischt und runter gekippt aber das ist hier ja nicht der Punkt.

Die hohe Rate an Burn-Out-Patienten gibt diesem Gedankengang Recht: wir lassen uns viel zu sehr unter Druck setzen und von Karrierechancen treiben. Da werden Krankheiten übergangen, Pausen gestrichen, Arbeitsschritte oder Mitarbeiter eingespart, die Arbeitslast wird höher und dann kommt noch der ganze „Freizeitstress“ dazu… eigentlich eine kroteske Entwicklung!

Weniger ist mehr

Selbst gemachter Schmor-Eintopf

Selbst gemachter Schmor-Eintopf

Ich möchte hier wirklich kein Plädoyer über das Nichtstun halten sondern auf die fehlerhafte Prioritätisierung aufmerksam machen. Arbeit ist gut und wichtig sonst würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren – gleichzeitig ist es wichtig nicht jene Dinge aus den Augen zu verlieren, die einen wirklich glücklich machen, Frieden geben, einen erholen und genießen lassen.

Ein leckeres Gericht braucht gute Zutaten, Zeit und Liebe. Fehlt eins, dann ist das Essen zwar nahrhaft macht aber nicht so glücklich. Jeder, der mal richtig gut gekocht bzw. bekocht wurde weiß wovon ich schreibe.

Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut und das heißt, dass wir es guten Gewissens ruhiger angehen können. Man muss die Chancen ergreifen wenn sie vor einem liegen – alles was es dazu braucht ist gute Vorbereitung. Dann klettert man die Karrierleiter genauso schnell hinauf nur mit viel weniger Druck, Stress und schlechter Laune.

Fazit: Ordne deine Prioritäten

The key is not to prioritize whats on your schedule, but to schedule your priorities!“ Stephen Covey

10303172_10152399752092929_7070319398138495888_nEin Zitat, das es auf den Punkt bringt: Jeder muss selbst entscheiden was ihm wichtig ist und seinen Zeitplan danach richten. Dinge wie Gemeinschaft, Liebe/Anerkennung, Freude am Leben und Schönheit im weiteren Sinne wie Kunst, Musik, Garteln, Architektur, Design funktionieren bei jedem anders. Wichtig ist, dass man etwas findet, was das Herz ausfüllt und wo der Kopf auch mal ausgeschaltet ist.

Ich mache das sehr gerne mit Sport und dem Sein in der Natur: Bei einem guten Workout ist der Kopf frei. Eine Wanderung auf den Gipfel ist eine herrliche Erholung für Geist und Seele. Mein Balkon blüht, dass es eine Freude ist und meine Mitbewohner und Freunde werden immer dicker weil ich so gut koche. (Keine Sorge, meine Workouts lässt sie schlank bleiben hehe)

Im Sommer gehts in die Berge, im Herbst zu den Weinfesten, im Winter auf Schneeschuhwanderung und im Frühling reicht ein Spaziergang irgendwo im Grünen um Frieden und Freude im Herzen zu verspüren. Mir persönlich ist Gemeinschaft sehr wichtig und deshalb schaffe ich auch solche Situationen wo die Menschen zueinander kommen.

Das ist mein Streben nach mehr – was ist deines? Schreib mir davon in einem Kommentar!

bleib stark

Dein Michael

 

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Michael Fenböck ist Fitness-Trainer und Gründer von Fitness-Schmiede.at, begeisteter Blogger und seit vielen Jahren leidenschaftlicher Kraftsportler. Hier erfährst du mehr über ihn: Meine Geschichte

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