Lifestyle: 10 Schritte zu einem langen, glücklichen Leben

By Michael 9 Jahren ago4 Comments
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Lifestyle-10 Schritte zu einem langen, glücklichen Leben

Ihr werdet euch denken: was hat das alles mit diesem Sport-Blog zu tun? Ein gesunder Geist wohnt schließlich in einem gesunden Körper – er braucht mehr um gut zu funktionieren: neben der Bewegung ist die richtige Ernährung ebenso wichtig wie geistiger Input (Bildung, soziale Kontakte, Spiritualität, Glaube).

Eine neue Studie erklärt den Zusammenhang von schlechter Ernährung zu geringer Lebenserwartung – was für eine Überraschung! 😉 Interessanter ist da schon die Verbindung zum Schaden für die Umwelt.

Und dann gibt es da noch die „Blue Zones“ – Orte, wo Menschen überdurchschnittlich alt und vital bleiben.

Da stellen sich doch folgende Fragen:

  • Was tut die moderne Ernährungs- und Lebensweise mit uns?
  • Gibt es Alternativen?
  • Was sind Blue-Zones und werden die Menschen dort wirklich so alt?
  • Wie bewegen sie sich und was essen sie?
  • Was man daraus ableiten kann – 10 Schritte, wie du zu einem langen und glücklichen Leben kommst!

Viel Spaß beim Lesen!


Moderne Ernährung schadet Mensch und Umwelt

Tim Reckmann / pixelio.de

Tim Reckmann / pixelio.de

Die Amerikanische Forscher David Tilman und Michael Clark von der Universität Minnesota veröffentlichten eine Studie im Fachjournal „Nature“. Darin geht es darum, dass die zunehmende Verbreitung der westlichen Ernährung die Gesundheit der Bevölkerung ebenso wie die unseres Planeten gefährdet.

Dass eine Ernährung mit viel Fleisch, Öl und Zucker die Lebenserwartung verringert ist bereits gut erforscht. Viel interessanter finde ich die Auswirkungen auf die Umwelt: die westliche Ernährung erfordere auch eine intensive, umweltbelastende Landwirtschaft.

Setze sich dieser Trend fort, dann werde er auch maßgeblich zur Steigerung des Treibhausgasausstoßes aus der gesamten Nahrungsmittelherstellung von geschätzten 80 Prozent bis 2050 beitragen. Aktuell verursachen sie nach Angaben der Autoren etwa ein Viertel der weltweiten Treibhausgase wobei die Viehwirtschaft dabei besonders ins Gewicht falle.

Steigende Einkommen und die Verstädterung führen zu einer Veränderung der weltweiten Ernährungsgewohnheiten. Die traditionellen Speisen werden ersetzt durch Gerichte mit einem höheren Anteil an Fleisch und „leeren“ Kalorien – Lebensmitteln mit hohem Energiegehalt, aber wenigen Nährstoffen. *hust*mäcci*hust*

Das fördert direkt die Zuckerkrankheit (Diabetes Typ II), koronare Herzerkrankungen, Krebs und andere chronische Krankheiten, die die Lebenserwartung verringern.

Indirekt, also über die Lebensmittelindustrie, kommt es zu steigenden Treibhausgasemissionen, verstärkter Abholzung und damit einhergehendem Artensterben, erklären die Autoren.

Soviel zum Status-Quo – aber wie geht es weiter?


Gibt es Alternativen?

Blue Zones Verteilung auf der Erde

Blue Zones Verteilung auf der Erde

Die sogenannten „Blue Zones“ sind Orte wo die Menschen durchschnittlich 10 Jahre länger leben und in ihrer Lebenszeit auch viel weniger krank sind. Menschen über 90 und 100 sind keine Seltenheit… und sie sind bis zum Tod vital und voller Kraft.

Wie machen die das?!

Die Entdeckung der blauen Zonen geht tiefgehender Erforschung vom Journalisten Dan Buettner einher. Er identifizierte 5 solcher Zonen, die auf der ganzen Erde verstreut waren. Das heißt, sie haben sich nicht über ihre Gewohnheiten ausgetauscht, sondern sie sind historisch entstanden.

Die Orte sind:

Gemeinsamkeiten der Blue-Zones in punkto Ernährung

  • Hauptsächlich vegetarische Ernährung (Fleisch ein paar Mal pro Monat, bzw. hauptsächlich Fisch)
  • Kein Überessen (Sie hören zu essen auf, wenn sie satt sind)
  • Lokale Lebensmittel (sie bauen an, was sie verzehren)
  • Kohlenhydratlastige Ernährung
  • Bohnen/Hülsenfrüchte werden sehr oft konsumiert
  • 3 der 5 trinken regelmäßig Kaffee (ich mag diese Leute!)
  • 4 der 5 trinken regelmäßig Alkohol (Rotwein)

Weitere, sehr wichtige Gemeinsamkeiten aller Blue Zones

  • Viel Bewegung (körperliche Arbeit)
  • Genug Schlaf
  • Lösung um mit Stress umzugehen
  • Soziale Einbindung (Sie leben mit und um die Familie, sind in religiösen Gruppen involviert, trinken gemeinsam, kümmern sich um die Nachbarschaft, pflegen Freundschaften)
  • Machen sich kaum Sorgen (Sind hauptsächlich Selbstversorger und sozial eingebunden)
  • Zufriedenheit (Sind dankbar für das was sie haben)
  • Sinn im Leben (Kennen ihre Aufgabe, haben Sinn im Leben, durch soziale Einbindung – werden „gebraucht“)

 


Die 10 Schritte zu einem langen, zufriedenen Leben

Auch im Alter fit und vital sein für mehr Lebensqualität

Auch im Alter fit und vital sein für mehr Lebensqualität

Die Forscher, die sich die „Blue Zones“ genau angesehen haben, haben 9 Schritte zu einem langen und glücklichen Leben identifiziert und den 10. fand ich passend. Sie sind eigentlich ziemlich „logisch“ wenn man genauer darüber nachdenkt. Sehr schön beschrieben ist hier der Zusammenhang zwischen Bewegung, Ernährung und Geist was genau Thema dieses Blogs ist.

Das sind empirisch erforschte Schritte und von klügeren Leuten als mir erstellt. Es sind auch Dinge über die man in den Medien immer wieder was liest, hört und sieht. Das hat wohl einen Grund und man sollte sich wohl die Zeit nehmen um genauer darüber nachdenken…

1.) Natürliche Bewegung
Die Menschen in diesen Zonen pumpen kein Eisen, laufen keine Marathons oder klettern auch nicht auf Berge. Sie arbeiten im Garten, kümmern sich um die Tiere, versorgen den Haushalt und sitzen nicht den ganzen Tag im Büro.

Hinweis: Für uns Städter macht der Gang ins Fitness-Center durchaus Sinn weil unsere Gesellschaft auf Dienstleistung aufgebaut ist und uns sonst die körperliche Betätigung fehlt.

Wie ihr Sport im Alltag einbauen könnt lest ihr hier: Bewegung im Arbeitsalltag

2.) Sinn im Leben

Warum wachst du auf in der Früh? Was treibt dich an? Was ist deine Motivation?
Sinn im Leben gibt etwa 7 Jahre an Lebenszeit dazu!

3.) Stress abbauen

Selbst die Menschen in den blauen Zonen erfahren Stress. Stress führt zu chronischen Entzündungen was mit jeder größeren altersbedingten Erkrankung in Zusammenhang gebracht wird. Die Leute in den Zonen haben dafür Routinen entwickelt: Menschen in Okinawa gedenken jeden Tag einige Zeit ihrer Vorfahren, die Adventisten beten täglich, die Griechen (Ikaria) schlafen eine Runde und die in Sardinien feiern ihre „Happy Hour“.

Eine tägliche Auszeit, egal ob Gebet, Spaziergang, Mittagsschlaf oder sonst was ist daher dringend zu empfehlen.

4.) 80 % Regel einhalten

Aufhören zu essen, wenn man zu 80% voll ist. Der Körper bekommt immer noch alle Nährstoffe nur diese 20% von „fast satt“ bis „voll“ könnte den Unterschied machen zwischen Gewicht zu- bzw. abnehmen.

5.) Hülsenfrüchte essen

Diese Pflanzen werden oft (zu unrecht) verdächtig ungesund zu sein. Tatsache ist, dass die Menschen der Blue Zones diese regelmäßig zu sich nehmen. Bitte jetzt keine Dosen kaufen sondern die getrockneten Bohnen, Linsen und Erbsen kaufen!

6.) Wein trinken (wohoo)

Alle außer den Adventisten trinken regelmäßig und moderat Wein. Das was ich schon immer wusste: Moderate Trinker überleben Nicht-Trinker! Pro Tag nicht mehr als ein bis zwei Gläser – am Besten zusammen mit Freunden oder beim Essen.
Hinweis: die ganze Woche nichts trinken und am Wochenende dann voll reinhauen funktioniert nicht – guter Versuch Schweinehund!

7.) Glaubensgemeinschaft
Alle fünf Zonen gehören irgendeiner Glaubensgemeinschaft an. Die Konfession dürfte dabei keine Rolle gespielt haben. Glaube bringt 4-14 Lebensjahre dazu.

Ein interessanter Punkt! In der Tat hilft mir der Glaube an Gott nicht nur im Alltag (weniger Stress und Sorgen) sondern sorgt auch für mehr Sinn im Leben (Punkt 2) und fördert soziale Kontakte. (Punkt 8)
Übrigens: Die Menschen in Klöstern und Orden in Europa leben auch durchschnittlich lange und gesund – wurden in diese Untersuchung jedoch nicht mit hineingenommen.

8.) Familie an erster Stelle
Die Menschen der Zonen stellen die Familie an erster Stelle. Das bedeutet, sie halten alternde Eltern und Großeltern in der Nähe oder in der Heimat (Noch dazu senkt das Krankheit und Sterblichkeit von Kindern in der Heimat). Sie verpflichten sich einem Lebenspartner (was bis zu 3 Jahre Lebenserwartung hinzufügen kann) und investieren in ihre Kinder mit Zeit und Liebe (Dadurch werden die Kinder eher für dich sorgen, wenn die Zeit gekommen ist).

9.) Den richtigen Stamm finden
Die weltweit langlebigsten Menschen wählen oder werden in Kreise geboren, die eine gesunde Lebensweise unterstützen. Die Menschen von Okinawa formen sich zu „Moais“. Das sind Gruppen von fünf Freunden, die sich für das Leben verpflichten. Forschung aus der Framingham Studien zeigen, dass Rauchen, Übergewicht, Glück und sogar Einsamkeit ansteckend sind. So sind die sozialen Netzwerke von langlebigen Menschen durch ein positives Gesundheitsverhalten geprägt.

10.) Ordnung
Diese Gruppen leben nach bestimmten Zyklen, Ritualen, Rhythmen, Ordnungen. Durch ihre Tätigkeiten sind sie oft an Jahreszeiten, Gezeiten und Saisonen gebunden. Sie ernähren sich auch saisonal. Das heißt sie leben ganz stark MIT der Natur – nicht entgegengesetzt und hektisch wie wir im Westen. Ordnung sorgt nicht nur für eine gewisse Ruhe sondern auch für Orientierung im Leben weil es eine Richtung vorgibt.


Fazit: Einheit zwischen Körper, Geist und Seele schaffen

Glückliche, alte Menschen - wie kommt man selbst dahin?

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Um es auf die 100 Jahren zu bringen, muss man schon die genetische Lotterie gewonnen haben. Aber die meisten von uns sind in der Lage, es gut in unsere frühen 90er Jahre, und es weitgehend ohne chronische Krankheiten zu schaffen.

Grob gesagt, könnte man die Lebenserwartung der durchschnittlichen Person um 10-12 Jahren erhöhen indem man einen „Blaue Zonen“ Lebensstil nachahmt. Und falls man doch nicht so alt wird, so bleibt man trotzdem viel länger gesund und vital.

Der Mensch ist eine Einheit aus Körper, Geist und Seele. Der Körper braucht wiederherum Bewegung, Ernährung und geistigen Input (Religion, soziale Kontakte, Bildung) um richtig funktionieren zu können.

Das sollten wir berücksichtigen und den Lebensstil zumindest annähern.

Dann werden wir nicht nur mit einem langen und gesundem Leben gesegnet sondern wir sind auch fröhlicher und glücklicher.

Ich denke, das ist es wert zu versuchen!

bleib stark!

Dein Michael

 

 

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Categories:
  Geist, Gesundheit, Motivation, Positive Auswirkungen von Bewegung
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 Michael

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Michael Fenböck ist Fitness-Trainer und Gründer von Fitness-Schmiede.at, begeisteter Blogger und seit vielen Jahren leidenschaftlicher Kraftsportler. Hier erfährst du mehr über ihn: Meine Geschichte

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