Uganda – Safari

By Michael 10 Jahren ago1 Comment
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Elefanten, Nilpferde, Gazellen, Affen und jede Menge Vögel haben wir auf unserer Safari-Tour gesehen… nur die Löwen und Leoparden haben sich nicht aus dem Busch hervorgetraut! Wir sind quer durch Uganda gefahren um den Queen Elisabeth National Park zu besuchen – das waren 7 Stunden Autofahrt, 300 KM Strecke, 2 Tankladungen, 1 Mio Schlaglöcher und 3 Nahtod-Erfahrungen (wegen dem Verkehr).

Wir fahren auf Safari

Am zweiten Wochenende des Aufenthaltes in Uganda sind wir in Richtung Queen Elisabeth National Park gefahren um dort ein wenig wilde Natur zu erleben und eine Safari zu unternehmen.

Die Fahrt führte uns quer durch Uganda, von Kampala am Viktoriasee, hin Richtung Westen, 1000 Höhenmeter nach unten zum Nationalpark. Es waren nur 300 Km und obwohl die Straße verhältnismäßig sehr gut war, haben wir doch knapp 7 Stunden für die Fahrt gebraucht. Wir fuhren durch viele Dörfer und die haben eine simple aber wirksame Methode die Geschwindigkeit zu regeln: es werden heftige Bodenschwellen installiert wo man maximal darüber rollen kann. Die Straße ist manchmal sehr neu nur teils auch mit tiefen Schlaglöcher übersäht wodurch die Fahrt in holprigen Schlangenlienen fortgesetzt wird. Die Boda-Bodas (Motorräder) werden auf die Seite gehupt und es wird generell gerne bergauf überholt weil man da ja so gut den Gegenverkehr sehen kann 😛

Die Gegend und die Vegetation ändert sich im Laufe der Strecke recht stark – Anfangs noch recht grün und dicht bewachsen wird die Gegend hin zum Nationalpark immer mehr zur Steppe.

It’s Dr. Livingstone, I presume?!

Angekommen im Nationalpark war die Aufregung natürlich groß: die Gruppe, die wir bei der Ankunft getroffen haben, erzählten von 10-12 Löwen die sie auf einem Fleck gesehen haben. Die Anderen schwärmten über einen Leoparden, den sie beim Nature Walk in nur 2m Entfernung auf einem Kaktus hängend betrachten konnten… das wollten wir auch!!

Am selben Tag haben wir noch eine Boots-Tour gemacht was eine super-Idee war denn zwischen Lake Edward und Lake George gibt es einen breiten Fluss wo sich sehr viele Tiere treffen. So konnten wir Herden von Nilpferden, Wasserbüffel, Elefanten und Gazellen beobachten. Nilpferde und Wasserbüffel verstehen sich ziemlich gut, begrüßen sich und ruhen gemeinsam in nächster Nähe. Sonst sind die Nilpferde ziemlich missmutig und greifen gerne an wenn man sich zu stark nähert. (An diese Worte haben wir uns SEHR gut erinnert als wir ein dickes Nilpferd mitten in der Nacht, am Heimweg zu unserer Unterkunft, fünf Meter vor uns entdeckten – wenn man einem wilden Tier begegnet soll man es in die Augen schauen und dann warten bis es Platz macht und dann gerade aus weitergehen – aber schau mal nem Tier bei Nacht in die Augen :P)

Am nächsten Tag sind wir noch vor Sonnenaufgang los um endlich die Löwen zu suchen. Wir haben in der Safari-Lodge noch Daniel, unseren Guide, aufgegabelt und dann sind wir in Richtung Sonnenaufgang losgefahren. Er hat uns am Weg noch eine Menge über das Ökosystem, die Tiere und die besonderen Plätze erzählt – zum Beispiel gibt es einen salzigen Krater-See wo die Büffel und Gazellen hinkommen um sich darin zu baden um Wunden zu heilen bzw. das Wasser zu trinken um Fieber loszuwerden.

Die Löwen haben wir schlussendlich nicht gefunden obwohl wir recht lange gesucht und alle Orte, wo sie am Vortag entdeckt wurden, abgeklappert haben. Naja, dafür sind wir über zwei große Elefantenherden gestolpert die gerade die Straße überquerten. So etwas kann manchmal zu ewig langen Wartezeiten seitens der Autos führen denn die Elefanten wissen, dass sie größer und stärker sind also warum sollten sie Platz machen?!

Vendetta im Busch

Generell funktioniert die Wildnis hier nach dem „Aug-um-Aug, Zahn-um-Zahn-Prinzip“. Das bedeutet, wenn man die Tiere respektiert und in Ruhe lässt, dann funktioniert das im Umkehrschluss genauso. Der Guide hat uns erzählt, dass einmal ein Elefant die Scheibe eines der Hotelzimmer zertrümmert hat weil die Dame im Zimmer Bananen vor dem Fenster hat liegen lassen. Sie hat dem Elefant auf den Rüssel gehauen damit er verschwindet – eine natürliche Reaktion wenn man aus dem Schlaf gerissen wird, oder?!

Der Elefant fand es nicht so lustig und hat ihr dann am nächst morgendlichen Nature-Walk aufgelauert und der Guide musste sogar in die Luft schießen um den Watz zu vertreiben. Das machen die anderen Tiere auch so: wenn man sie schlägt oder bewirft dann hauen sie zwar ab, aber sie suchen sich dann eine gute Stelle wo sie dir auflauern um dir dann von hinten eine überzuziehen – und so etwas kann schnell böse enden bei 800Kg Büffel, 600Kg Gazellen und 3t Elefanten 😉

Die Geschichten über diese Vendettas haben unseren Nature-Walk ganz schön gesalzen und der „gemütliche Spaziergang“ hat sich zu einem „Angst-Hasen-Hürdenlauf“ entwickelt. Wir haben jedes Geräusch, jeden Geruch und jede Ecke genau unter die Lupe genommen bevor wir weitergegangen sind. Besonders von den Nilpferden soll man sich in Acht nehmen aber die sind aufgrund des dezenten Geruchs leicht zu erriechen. Um ihr Gebiet zu markieren verwenden sie ihren Stummelschwanz um ihn propellerartig zu drehen damit die Exkremente schön kreisförmig, in alle Himmelsrichtungen, verteilt werden… schön sicht- und riechbar für alle!

Alle guten Dinge haben ein Ende

Wir waren knapp zwei Tage in dem Nationalpark und es hat sich echt ausgezahlt – einmal die ganzen großen Tiere NICHT im Zoo, sondern in freier Natur zu sehen war ein tolles Erlebnis und ich bin froh, dass wir das erleben durften.

Die Rückfahrt hat schlussendlich auch noch für reichlich Adrenalin gesorgt als wir in der Nacht, komplett ohne Straßenbeleuchtung (auch die Dörfer haben keine) den Schlaglöchern, Boda-Bodas und LKWs ausweichen mussten. Da es keine Beleuchtung gibt fahren auch alle mit Fernlicht – egal ob wer entgegen kommt oder nicht… besonders toll bei abschüssigen Straßen, den Schlaglöchern ausweichend und gleichzeitig entgegenkommenden, schweren LKWs die dich zur Gänze durchleuchten! Entspannt Autofahren geht anders 😉

Die nächste Woche werden wir das Fundament der Schule fertig bauen und noch einen Ausflug zu den Nilquellen machen. Freut euch daher schon auf den nächsten Bericht!
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Michael Fenböck ist Fitness-Trainer und Gründer von Fitness-Schmiede.at, begeisteter Blogger und seit vielen Jahren leidenschaftlicher Kraftsportler. Hier erfährst du mehr über ihn: Meine Geschichte

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