Training ohne Ende, Ernährung nach Plan, Mühe und Arbeit über Monate – alles „nur“ für ein Bodybuilding Fotoshooting. Doch jeder Tropfen Schweiß, jeder mühsame Tag war es wert, denn am Ende habe ich mein Ziel erreicht. Außerdem lernte ich viel über mich, meinen Körper und meinen Geist kennen.
Heute schreibt Ewald Rupp, befreundeter Kraftsportler und Fitnesstrainer, über seinen mühsamen aber wertvollen Weg zur Vorbereitung für ein Fotoshooting als Fitness-Model. Er beschreibt, wie er diese Form erreicht hat, wie er sich ernährt und wie er trainiert hat. Ewald hat sein Ziel auch nicht allein bezwungen sondern holte sich Hilfe dort, wo er nicht mehr weiterwusste.
Lies heute über Tipps und Tricks für eine Bodybuilding Fotoshooting Vorbereitung!
Mein Entschluss zum Fitness Model Fotoshooting
Im Jahr 2014 war ich mit meinen Kraftsteigerungen einigermaßen zufrieden, doch wie ich schon in meinem ersten Artikel „Mein Weg zu den 200“ schrieb, habe ich ein neues Ziel in Angriff nehmen wollen, dass im Zeichen der Ästhetik stand. Somit habe ich mir das Ziel gesetzt in die Form meines Lebens zu kommen und das mit professionellen Fotos festzuhalten. Nun werde ich euch meinen langen Weg dorthin schildern zu meinem ersten Fotoshooting und wie plötzlich ein zweites dazukam.
Im Trainerkurs, den ich 2014 besuchte, lernte ich Christian Rumerskirch kennen, der dieses Ziel schon erreicht hat und deswegen habe ich mich von ihm coachen lassen. Ich schrieb ihn an und machte mit ihm einen Termin aus bezüglich eines Personal Trainings. Er sagte dann, dass das auf jeden Fall machbar wäre, wenn ich hart an mir arbeiten würde. Ich wusste bereits viel über Ernährung, trotz alledem machten wir ein Coaching bezüglich der Nahrungsaufnahme. Ich lernte einige neue Sachen dazu und wusste nun genau wie ich vorgehen sollte, um richtig `scharf` zu werden. Auch das Training passten wir an, denn nun war es am wichtigsten, Fett zu verbrennen und Muskeln zu erhalten.
Im März machte ich mir dann fix mit dem Fotografen Günter Hofstädter einen Termin für ein Bodybuilding Fotoshooting aus. Somit war die Zeit vorgegeben und jeder Tag war wichtig – mein Tag X war festgelegt. Erst im Nachhinein erkannte ich, wie wichtig es ist, ein zeitliches Ziel vor Augen zu haben und man sein ganzes Leben so leben sollte – denn schlussendlich ist der größte Tag X der Tod und da wird darüber abgerechnet, was man bis dahin gemacht hat und was man alles schleifen hat lassen.
Fitness Model Fotoshooting Vorbereitung – Der Flow des ´Shreddens´
Die Stunden im Gym nahmen zu. Die vorerst 5 Tage pro Woche stiegen an auf 6, denn ein Regenerationstag ist unabdinglich. Von zwei anfänglichen Morgenspaziergängen und einem HIIT (Hochintensives Intervalltraining) kam es dann gegen Ende hin zu 6 Walks, 3 HIITs und 6 KT-Einheiten – also insgesamt 15 Einheiten pro Woche. Den Bezug den man hier zum Körper bekommt ist unbeschreiblich. Um es philosophisch auszudrücken: Man verkörpert seinen Geist und wird eins mit seinem Ziel.
Hier entschied sich sehr viel, aber nicht nur das Training war wichtig für meinen Erfolg. Nein, es waren unteren anderem die vielen Stunden in der Küche, die sehr wichtig für das Ergebnis waren. Erst später kam ich darauf, dass es leichter ist, sich einmal alles für den Tag vorzukochen, als 2-4 mal in der Küche zu stehen. Nun weißt auch Du es – lerne aus meinen Fehlern, mache es besser und spare Zeit.
Aber es ist nicht nur Training und Ernährung, sondern auch die anderen Stunden am Tag sind wichtig. Die Einstellung, der Wille und das ständige Visualisieren des Zieles sind beträchtlich für den Erfolg. Als Folge habe ich mir ein Bild meines größten körperlichen Vorbildes ins Zimmer gehängt, damit ich immer weiß, wo ich hinwill. Das Fitnessmodel ist leider diesen Jänner verstorben: Greg Plitt
Inspiriert durch das Buch „Leider geil, fett und faul“ las ich oft den Text „Carpe Diem“. In diesem stellt Christian Zippel ganz provokant die Frage, was man tun würde, wenn heute der letzte Tag wäre, den man lebt. Mein Training würde ich auf alle Fälle durchziehen und in die Bindungen zu geliebten Menschen intensivieren. Das tat ich auch. Für das Studium wendete ich einen Bruchteil meiner Zeit auf und widmete mich, neben meinem Geist, den zwei weiteren wichtigen Stützen meines Lebens: meinem Körper und meinen Beziehungen. Durch das mir selbst gesetzte Ziel wurde die Zeit zu einer unglaublichen Welle der Motivation und des Glücks. Hier trifft wohl eindeutig der Satz von Greg Plitt zu, nämlich: „The hardest things in life are done the least, but provide the most.“
Die Überraschung – Einladung zum „Sportnahrung Fitness Fotoshooting“
Auch in meinem Stamm-Fitnesscenter wurde ich angesprochen, warum ich so intensiv trainiere und plötzlich sprach mich ein Mitstreiter an, von dem sogar ein Foto im Studio hing: „Zeig mal deine Form her! (Zieh dich aus)“ Er betrachtete sie und das war die Form noch zwei Wochen vor dem Shooting.
Er sagte: „Also wenn du die Form so halten kannst, dann kannst du auch bei unserem Shooting für Sportnahrung mitmachen.“ Das motivierte mich sehr und ich ließ es mir durch den Kopf gehen, doch wenig später, willigte ich ein.
Entwässerung für das Bodybuilding Fotoshooting
Da ich mich öfter mit meinem Coach getroffen habe, haben wir mehrmals an der Trainingssteuerung gearbeitet. Die letzten 10 Tage haben wir intensiv besprochen und genauestens geplant inklusive entwässern. Während man knapp eine Woche davor wie ein Kamel trinkt (10 Liter pro Tag) und sehr intensiv trainiert (mit Gigantensätzen 6 Übungen ohne Pause), trifft für die letzten Tage genau das Gegenteil zu nämlich, dass man sehr wenig bis gar nicht aktiv ist und auch wenig bis gar nichts trinkt (0,5l pro Tag + nichts am Tag des Shootings).Er riet mir auch, dass ich mir den ganzen Körper rasieren sollte, da es auf den Fotos besser aussieht.
Meine Freundin hat die ganzen Einschränkungen bezüglich der Ernährung mitgemacht und so durchgezogen wie ich. Es ging uns besser denn je. Es war kein mühseliges und krampfhaftes Zwingen, sondern ein freies und selbstbestimmtes Opfer von ihr. – Das erfuhr ich einen Tag davor und das gab mir wirklich nochmal die Kraft, um die letzte Nacht durchzustehen und um meine letzten Kräfte zu mobilisieren.
Die Fitness Shootings – ein langer Tag und Durst wie nach einer Wüstendurchquerung
Laut Wetterbericht war es einer der heißesten Tage dieses Jahr – dementsprechend warm war auch die Nacht davor. Wenn man so wenig trinkt, ist es echt nicht leicht zu schlafen. Mehrmals wachte ich auf, da mein Körper ganz deutlich nach Wasser verlangte, doch schlussendlich schaffte ich es für ein paar Stunden die Augen zuzudrücken.
Überpünktlich war ich am vereinbarten Ort. Nachdem alle Utensilien da waren, machten wir ein paar Probeschüsse. Dann als es zum Ausziehen gang, trank ich einen Schluck hochprozentigen Alkohol und pumpte mich auf. In so einem Zustand ist das gar nicht so leicht. Dann machten wir sehr viele Fotos in verschiedensten Positionen und es war sehr anstrengend. Insgesamt dauerte das ganze Prozedere knapp 4 Stunden. Das war härter als gedacht.
Nach so einer intensiven Vorbereitung und so einem anstrengenden Posing ist Wasser, das Sehnlichste, was man sich wünscht. Es stimmt auch wieder die Aussage meines Vorbilds: „It’s not the food that you gonna miss, it’s the water. You will have dreams of waterfalls.“ Das kann ich eins zu eins unterschreiben. Auch wenn man sich das Wasser so sehnlich wünscht, ist es auch das Essen, das man vermisst. Ich aß an dem Abend noch so viel Ungesundes. Ich wog am nächsten Tag über 4kg mehr. Als Folge davon habe ich mich sogar danach übergeben.
Nachdem ich mich erholt hatte, ging ich sofort wieder meinen Walk in der Früh und kochte mir Huhn mit Brokkoli. Da ich das vorherige Ziel schon erreicht habe, ist es für mich abgeschlossen gewesen. Sofort konzentrierte ich mich auf mein neues Ziel, nämlich das zweite Bodybuilding Fotoshooting. Auch für dieses bereitete ich mich gewissenhaft vor. Sogar als ich in Ägypten Urlaub machte, zog ich mich mein Trainingspensum durch. Bei diesem Shooting von Sportnahrung.at waren die Bedingungen noch viel schwieriger, da es im Freien stattfand. Außerdem dauerte es auch länger – ca 6 Stunden – da mehrere Athleten fotografiert wurden.
Fazit: Fitness Fotoshootings sind harte Arbeit und nur mit guter Unterstützung schaffbar
Ich sehe mein Ergebnis allerdings absolut nicht als Einzelleistung. Nein, einige Personen waren daran beteiligt. Mein Coach und Mentor Christian Rumerskirch, die Fotografen Günter Hofstädter und Chris Wiener, aber vor allem meine Freundin und meine Eltern, die meine Launen ertragen mussten, wenn mal nicht alles glatt lief, wenn ich nicht mein Essen bekam bzw. ich aufgrund des Verzichts nicht immer gut gelaunt war. Sie standen mir bei und unterstützten mich wo sie konnten. Großteils kochte ich mir alles selbst, doch es gab auch Momente, wo eine Kleinigkeit zu essen von meiner Freundin oder von meiner Mutter mir Kraft gab, wo ich keine mehr hatte. Auch die Essenseinkäufe meines Vaters möchte ich hier nicht unter den Tisch fallen lassen. Für all diese Kleinigkeiten, die ich hier nicht alle aufzählen kann, möchte ich mich hiermit nochmal bedanken.
Ich habe nun erkannt, was all die Großen und Erfolgreichen meinen, wenn sie sagen: „Alles ist möglich, wenn du es nur willst.“ Bzw. „Auch du kannst es schaffen“ Ich kann mich noch erinnern als ich diese Phrasen gelesen habe und mir gedacht habe: „JA – das will ich auch mal machen!“
Schreib mir doch einfach, wenn du Fragen hast oder einmal ein Personal Training ausprobieren möchtest. Wir können dann deine Ziele erarbeiten und ich probiere Dir auf diesem Weg beizustehen. Vielleicht schaffen auch wir es zur besten Form Deines Lebens! Gemeinsam schaffen wir es!
Passende Artikel zum Thema:
Leave a Reply