Personen mit einer geringen maximale Greifkraft haben eine 3,3x höhere Wahrscheinlichkeit einen frühen Tod zu erleiden. Eine geringe maximale Greifkraft lässt starke Rückschlüsse auf eine allgemein schwache Muskulatur zu. Und es ist die schlechte muskuläre Fitness, die die Wahrscheinlichkeit auf einen früheren Tod drastisch erhöht. Kurz: eine schwache Muskulatur verkürzt dein Leben!
Zu diesem Schluss kommt eine Studie, an der das Institut für Ernährungswissenschaften und Physiologie der Tiroler UMIT beteiligt war. Ursache für Stürze oder sonstigen, dramatischen Funktionsdefiziten liegen in der Kraftleistungsschwäche. „Das Ziel muss daher sein, mit rechtzeitigem Krafttraining dem Verlust an Muskelkraft entgegenzuwirken“, sagt Projektleiterin Barbara Prüller-Strasser von der UMIT.
Krafttraining ist daher die einzig wirklich effiziente Präventionsmaßnahme gegen Schwäche, Hilfsbedürftigkeit, Unfälle und sogar gegen dünne Ärmel!
Die Studie: schwache Muskulatur verkürzt dein Leben
Die Daten für die Studie stammen aus einer vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Studie zur Gesundheit im Alter. Es wurden insgesamt 1079 Personen im Alter von 65 und älter über einen Zeitraum von drei Jahren, im KORA Studienzentrum Augsburg, untersucht. Untersucht wurde unter anderem, die Rolle der Muskelkraft bezogen auf die Mortalität sowie bestimmte Aspekte der Funktionsfähigkeit zu erheben. Außerdem wurde erforscht welchen Zusammenhang es zu Stürzen und Knochenbrüchen im Alter gibt um somit eine Verbesserung der Versorgung und Pflege älterer Menschen zu schaffen.
Die Analyse ergab, dass Teilnehmer mit einer geringen maximalen Greifkraft (< 30 Kilogramm bei Männern, <18 Kilogramm bei Frauen) auch nach Anpassung verschiedener Einflussfaktoren, ein 3,3x erhöhtes Risiko vorzeitig zu sterben zeigen, wenn man sie mit Personen mit hoher Greifkraft vergleicht.
Umgekehrt verminderte eine hohe muskuläre Kraft die Wahrscheinlichkeit für Stürze signifikant. Der Körper verfolgt ein beinhartes Use-it-or-lose-it-Prinzip. Das heißt, dass alles, was du machst und alles, was du nicht machst, direkte Auswirkungen auf deinen Körper hat. Noch dazu kommt, dass ab dem 30. Lebensjahr ein natürlicher Muskelschwund von ca 10% pro Jahr einsetzt. Ab 70 Jahren sogar 30% pro Jahr!
Ich bin noch jung, also was geht es mich an?
Klar, dicke Ärmel, eine starke Brust und feste Beine sind eine coole Sache und im Endeffekt lebenswichtig. Damit meine ich nicht nur lebenswichtig für das Ego sondern auch für dich als Person.
Das heißt im Klartext: wenn du nicht an deinem Körper arbeitest und eine schwache Muskulatur rechtzeitig aufbaust, dann hast du es ab 30 umso schwerer! Im Alter bekommst du dann die Rechnung einer schwachen Brust – Invalidität, Verlust an Lebensqualität, viele Unfälle und Verletzungen und schlussendlich ein früher Tod!
Ist es das wert?
Karriere, Beziehung, Alltag und der Schweinehund hindern dich täglich daran aber überleg dir mal was wichtiger ist?
Wenn du jung bist, dann hast du die besten Voraussetzungen, eine gute Basis für dein ganzes Leben zu schaffen. Und wie gesagt, hier geht es nicht um Körperkult sondern rein um Gesundheit und Lebensqualität. Dicke Arme sind der Bonus!
Kein langfristiger Muskelerhalt durch geringe Tätigkeit
Im Grunde ist dein Körper wie ein Konto für deine Gesundheit – tust du was für ihn, zahlst du ein. Geht es dir schlecht, wird ausgezahlt. Die Höhe der Einzahlung bestimmt die Höhe der Zinsen!
Es ist zwar gut Laufen und Spazieren zu gehen, für Muskelaufbau ist das jedoch nicht ausreichend. Auch Balance-Boards/ Wackelbretter oder Gymnastik ist nicht genug. Das sorgt zwar für kurzfristige Anpassungen aber was du wirklich brauchst ist genügend Wachstumsreiz, sodass der Muskel die nötige Motivation zum Wachsen bekommt. Nur wenn er an seine Grenzen kommt, bekommt er das Signal zum Muskelaufbau.
Maximalkrafttraining und Muskelaufbau werden durch ausreichend Wachstumssignale erreicht und das heißt: beweg schwere Gewichte!
„Schwer“ ist dabei individuell zu sehen. Wir reden von ca 70-90% der Maximalkraft. Wenn du jung, fit und stark bist, kann das über 100kg sein. Bist du älter und hast dein Leben lang keinen Sport gemacht, dann ist das wohl eher um die 20kg. Wie auch immer: frag den Trainer deines Vertrauens und sorge auch ggf. für eine Abstimmung mit deinem Arzt.
Fazit: du entscheidest was mit deinem Körper passiert
In der heutigen Welt verdienen wir unser Geld größenteils im Sitzen – im Endeffekt sind wir aber doch noch immer irgendwie noch auf körperliche Tätigkeiten angewiesen denn sonst leidet unser Körper. Eine Sch
Ich meine nicht die üblichen Rückenschmerzen, Verspannungen und Verkürzungen die mit ein wenig Sport gleich weg sind. Ich meine nachhaltige Lebensqualität und ein langes Leben wenn man genügend Muskeln aufbaut. Eine schwache Muskulatur verkürzt dein Leben!
Mein Opa ist mittlerweile 91 und er macht jeden Tag mindestens 30 Kniebeugen, dehnt sich und wärmt sich in der Früh, vor dem Aufstehen schon im Bett auf. So kommt sein Kreislauf in Schwung und obwohl er viele Probleme mit Schwindel hat, schafft er es durch seine Übungen fit zu bleiben und sich allein zu versorgen. Klar fällt er mal hin aber dadurch, dass er noch genügend Muskeln und Kraft hat um sich aufzufangen, verläuft es immer glimpflich.
Du hast die Wahl – pflegst du deinen Körper oder nicht?
Bleib stark!
Dein Michael
Passende Artikel zum Thema:
- Muskelaufbau und Fitness: reicht Körpergewichtstraining? Oder doch Hanteltraining?!
- Was ist die richtige Trainingslänge: 60, 30, 20 oder gar nur 10 min?
- Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper
- Grundübungen als Basis für jedes Krafttraining – Basics First!
- Hardcore – Rumpf richtig trainieren
Leave a Reply