Viszeralfett (Bauchfett) vs. Hüftgold

By Michael 10 Jahren ago8 Comments
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Dick und sportlich ist besser als schlank und unsportlich!Warum? Weil sich bei mangelnder Bewegung viel mehr schädliches Bauchfett, auch Viszeralfett genannt, im Bauchraum rund um die Organe ansammelt. Das ist äußerlich zuerst kaum sichtbar, hat jedoch sehr viele negative Auswirkungen auf den gesammten Körper!
Schlanke Menschen sind davon genauso betroffen wie Übergewichtige und dazu kommt, dass das Bauchfett viel gefährlicher ist als Hüftgold oder sonstige Energiespeicher des Körpers.

Vorteile von Bewegung

Bewegung ist das reinste Gesundheits-Elixir und hat viele positive Effekte. Es stärkt das Herz-Kreislaufsystem, verbessert die Blutfettwerte, gibt den Knochen Kraft, erhöht die Empfindlichkeit auf Insulin und senkt die Cortisolwerte. Cortisol ist wiederum ein Auslöser zur Speicherung von Fett im Bauchbereich.
Das bedeutet, dass Menschen mit Übergewicht die regelmäßig Sport betreiben in der Regel weniger Bauchfett ansammeln als ein verhältnismässig schlanker Mensch der gar nichts tut – und genau das kann den Unterschied ausmachen.

Ein Artikel auf Focus.de über „So gefährlich ist Bauchfett“ listet eine ganze Reihe an negativen Auswirkungen auf aber die Sache ist die, dass das viele Leute zwar wissen und lesen aber nichts für sich selber mitnehmen – sie machen genauso weiter wie vorher bis sie es ganz vergessen haben!

Der innere Schweinehund ist stark und man muss leider erst erfahren was es heißt KEINE Gesundheit zu haben, beziehungsweise auch umgekehrt: zu wissen wie toll das Gefühl ist kräftig und gesund zu sein. Ich habe diesen Konflikt in einem andern Artikel beschrieben: Der beste Grund KEINEN Sport zu machen: du selbst!

 

Hüftgold gesünder als Viszeralfett

Ich schreibe das deshalb, weil das Viszeralfett im Bauch ziemlich heimtückisch ist. Anders als Unterhautfettgewebe ist Viszeralfett nicht sofort sichtbar weil es sich zuerst um die Bauchorgane herum bildet. Als sogenanntes intraabdominales Fett umkleidet es den Darm und andere Organe des Verdauungssystems und kann deshalb zu Beginn unerkannt bleiben.

Im Vergleich Hüftgold produziert das Bauchfett eine ganze Reihe an Botenstoffen, die sich auf bestimmte Hormone auswirken und damit das Risiko für Diabetes (Typ II), Arteriosklerose, Bluthochdruck, Schlaganfall oder Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen.

Zwei dieser Hormone heissen Leptin und Adiponektin und sind für das Hungergefühl und damit für die Nahrungsaufnahme zuständig. Je mehr Fett wir ansammeln, desto mehr Leptin produzieren wir. Hohe Leptinwerte signalisieren unserem Gehirn, dass wir satt sind und niedrige Werte, dass wir Nahrung benötigen.

Übergewichtige produzieren verständlicherweise viel Leptin und sollten deshalb eigentlich kaum unter Hunger leiden. Allerdings kommt es durch die ständige Überbeanspruchung der Nervenzellen im Gehirn zu einer Leptin-Resistenz und sorgt dafür, dass man noch mehr zunimmt – ein Teufelskreis.

Eine weitere Erklärung der genauen Wechselwirkungen könnt ihr auf zentrum-der-gesundheit.de nachlesen wo ein ganzer Artikel diesem Thema gewidmet wurde: Ein dicker Bauch macht krank


Checkliste zum Kampf gegen das Bauchfett

  1. Als erstes braucht man Willpower. Man muss schon abnehmen wollen, sonst funktioniert das nicht und man betrügt sich nur selbst!
  2. Richtige Ernährung: selber kochen! Das Interessante ist, dass wissenschaftliche Studien nicht nur den Zusammenhang von Viszeralfett zu verschiedenen Krankheiten belegen, sondern auch, dass eine an löslichen Ballaststoffen reiche Ernährung aktiv das Krankheitsrisiko verringern kann.
  3. Krafttraining  – wie bereits erwähnt stärkt Muskelaufbau das Herz-Kreislaufsystem, verbessert die Blutfettwerte, gibt den Knochen Kraft, erhöht die Empfindlichkeit auf Insulin und senkt die Cortisolwerte.

 

Fazit

Bewegung ist nicht nur ein Weg abzunehmen sondern trägt auch aktiv zu unserer Gesundheit bei. Unser Körper verfolgt das Use-it or Lose-it-Prinzip und das bedeutet, dass egal was er macht, er immer besser darin wird und alles was er nicht braucht auch wieder los wird. Ob das jetzt überflüssige Pfunde sind oder Beweglichkeit und Muskeln kommt immer auf die jeweilige Tätigkeit an.

Wenn ich die Tage auf der Couch verbringe und immer mit dem Auto fahre, dann wird sich mein Körper dieser Lebensart genauso anpassen wie wenn ich täglich laufen gehe oder mit Gewichten trainiere. Manche Menschen zahlen lieber tausende Euros für Fettabsaugungen oder Wunderpillen – warum nicht ein wenig Bewegung im Alltag einbauen?

Man muss nicht gleich Bergläufer werden aber ein bisschen jeden Tag bringt schon sehr viel. Wichtig ist die Zielsetzung: wenn mir meine Gesundheit wichtig ist weil sie mir ermöglich das tun zu können was ich möchte, dann muss ich sie auch pflegen!

Bleibt die Frage: was ist deine Motivation im Leben? Was treibt dich an?

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  Abnehmen, Basis-Wissen, Ernährung, Positive Auswirkungen von Bewegung
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About

 Michael

  (107 articles)

Michael Fenböck ist Fitness-Trainer und Gründer von Fitness-Schmiede.at, begeisteter Blogger und seit vielen Jahren leidenschaftlicher Kraftsportler. Hier erfährst du mehr über ihn: Meine Geschichte

8 Comments

  • Daniel sagt:

    Sehr informativer Bericht. Viszerales Fett produziert eine Menge an Botenstoffen, die sich auf bestimmte Hormone negativ auswirken und somit unsere Gesundheit erheblich schaden. Du sagst es! Um es loszuwerden muss man sein Bauchumfang reduzieren. Die Ernährung ist das Wichtigste beim erfolgreichem Abnehmen!

  • Hallo Michael,
    ich bin per Zufall mit dem Stichwort „Bewegung und Ernährung“auf deinen Blog gestoßen!
    Ich habe einige Punkte unter der Rubrik „Erfahrungsbericht“ für meine Teilnehmer entnommen. Ich betrachte es als „Motivation“ beim Abnehmen durchzuhalten oder die Bewegung in den Alltag zu integrieren. Ich bin Ernährungsberaterin und finde solche Berichte einfach überzeugender als die blanke Theorie.
    Ich hoffe, das ist kein Problem?!
    Herzlichen Dank! Micheline

    • Michael sagt:

      Hey Micheline,
      na klar, kannst du das gerne für deine Berichte verwenden! 🙂
      Als Ernährungsberaterin hast du ganz andere Ziele und da machen Erfahrungsberichte mehr Sinn. Viele Leser wissen jedoch gar nicht um die Existenz von dem Viszeralfett und deshalb mein theoretischer Zugang dazu.
      Wenn du den Artikel fertig hast, dann inkludiere ich gerne einen Link dazu – kannst mir da also gerne schreiben! 🙂
      beste Grüße
      Michael

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